Rosa-Luxemburg-Konferenz am 11.01.2025
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Aus: Ausgabe vom 28.06.2011, Seite 15 / Betrieb & Gewerkschaft

Lesetips

Handliches Handbuch

Wie hat sich die Tarifbindung entwickelt? Wie lange arbeiten die Beschäftigten in den verschiedenen Branchen? Wo liegt die höchste, wo die niedrigste Entgeltgruppe? Auf diese und viele weitere Fragen gibt das vom WSI-Tarifarchiv der Hans-Böckler-Stiftung herausgegebene Statistische Taschenbuch zur Tarifpolitik Auskunft. Zum Beispiel auch darüber, daß sich die Tarifbindung nach Jahren kontinuierlichen Rückgangs in Westdeutschland zuletzt stabilisiert hat, im Osten aber weiter abnimmt. Oder darüber, daß sich die durchschnittliche Laufzeit von Lohntarifverträgen von 14 Monaten im Jahr 1990 auf 24,3 Monate 2010 verlängert hat. Der große Vorteil: Das kompakte und übersichtlich gestaltete Heftchen paßt in jede Hosentasche. (jW)

WSI-Tarifarchiv: Statistisches Taschenbuch Tarifpolitik 2011, Düsseldorf, 2011, 160 Seiten, ISBN: 978-3-86593-158-0. Kostenloses Download: www.boeckler.de/548_113411.html

Ratgeber für Behindertenrecht

Seit März 2009 gilt in Deutschland die UN-Behindertenrechtskonvention. Die Umsetzung der darin enthaltenen Forderung nach Inklusion in die Arbeitswelt, also nach Einschluß und tatsächlicher Barrierefreiheit ist allerdings längst nicht umgesetzt. Im Gegenteil haben sich die Arbeitsbedingungen in den vergangenen Jahren verschlechtert. Annelie Buntenbach vom DGB-Bundesvorstand schreibt im Vorwort des Ratgebers für betriebliche Vertreter behinderter Menschen: »Einhergehend mit dem allgemeinen Abbau von Schutzrechten für Beschäftigte wurde der Kündigungsschutz für schwerbehinderte Beschäftigte verschlechtert und die Beschäftigungspflicht der Unternehmen abgesenkt.« Eklatant zeigt sich die Benachteiligung in der Erwerbslosenstatistik: Während die Arbeitslosenquote 2009 allgemein 8,2 Prozent betrug, lag der Anteil bei Menschen mit schwerer Behinderung bei 14,6 Prozent.

Vor dem Hintergrund der täglichen Diskriminierung kommt der Arbeit der Schwerbehindertenvertreter im Betrieb eine entscheidende Rolle zu. Der im Bund-Verlag erschienene Ratgeber gibt eine Vielzahl konkreter und verständlicher Hinweise, wie eine effektive Vertretungsarbeit gestaltet werden kann. Er behandelt nicht nur rechtliche Rahmenbedingungen, sondern gibt auch Hilfestellung für neu gewählte Interessenvertreter. (jW)

Beate Eberhardt/Werner Feldes/Bernhard Grundwald/Hans-Günther Ritz: Tips für die betriebliche Vertretung behinderter Menschen. Aufgaben – Rechte – Kompetenzen, Frankfurt/Main, Bund-Verlag, 2011, 303 Seiten, 14,90 Euro, ­ISBN: 978-3-7663-3757-3

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