Aus: Ausgabe vom 21.07.2011, Seite 2 / Inland
Geldschneiderei mit Mengele-Tagebüchern
Halle. Der deutsche Biograph des KZ-Arztes Josef Mengele hat kein
Verständnis dafür, daß dessen Tagebücher heute
in den USA für einen sechsstelligen Betrag versteigert werden
sollen. Das Auktionshaus Alexander Autographs in Connecticut
kündigte dies auf seiner Homepage an. Der geschätzte
Preis der Aufzeichnungen des Massenmörders bewegt sich
umgerechnet zwischen 200000 und 280000 Euro. Der deutsche
Mengele-Biograph Ulrich Völklein sagte am Mittwoch dem
Mitteldeutschen Rundfunk, es sei geschmacklos, »für
einen solchen Menschen derartige Summen rauszuwerfen«, geht
aber von der Echtheit der Tagebücher aus. Große Teile
von Mengeles Aufzeichnungen seien nach seinem Tod 1979 »in
Unterstützerkreisen versickert«.
(dapd/jW)
(dapd/jW)
Leserbriefe zu diesem Artikel:
- Volker Eschen: Verstaatlichen Dokumente wie Mengeles Tagebücher (aber auch von anderen Personen der Zeitgeschichte) gehören nicht in Privathand (ausgenommen die der Familie) sondern in öffentliche, für die Forschung zugängliche Ar...
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