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Aus: Ausgabe vom 19.08.2011, Seite 15 / Feminismus

Ehrung verfolgter Künstlerinnen

Vitte/Hiddensee. Auf der Ostseeinsel Hiddensee sind am 10.August sogenannte Stolpersteine zur Erinnerung an vier von den Nazis verfolgte Malerinnen jüdischer Herkunft verlegt worden. In Vitte wurden so die Künstlerinnen Clara Arnheim, Käthe Loewenthal, Susanne Ritscher und Julie Wolfthorn geehrt, die vor der Machtübertragung an die Faschisten regelmäßig auf der Insel lebten. Mit dem 1933 in Kraft getretenen Berufsverbot für jüdische Künstler wurde einigen von ihnen die Existenzgrundlage entzogen. Clara Arnheim, Käthe Loewenthal und Julie Wolfthorn wurden 1942 deportiert und kamen in Theresienstadt bzw. Izbica um. Susanne Ritscher überlebte als einzige in mehreren Verstecken. Werke von Clara Arnheim werden derzeit im Heimatmuseum Kloster auf Hiddensee gezeigt (bis 31. Dezember täglich 10–16 Uhr, bis Oktober noch jeden Freitag Abendöffnung 19–21 Uhr, danach Do–Sa 11–15 Uhr).

2008 war auf Hiddensee der erste Stolperstein verlegt worden. Gewidmet ist er der Musikerin, Schriftstellerin und Malerin Henni Lehmann. Sie war eine der treibenden Kräfte bei der Gründung des Hiddenseer Künstlerinnenbundes und ermöglichte mit dem Kauf der Blauen Scheune in Vitte vielen Malerinnen die Nutzung des dortigen Atelier- und Ausstellungsraumes. Auch die jetzt Geehrten wirkten in dem Bund mit. (jW)

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