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Aus: Ausgabe vom 25.08.2011, Seite 16 / Sport

Leichtathletik: Wie im Mittelalter

Daegu. Auf einem Kongreß des Weltverbands IAAF wurde der 78jährige Präsident Lamine Diack am Mittwoch zum dritten Mal wiedergewählt. Es gab keinen Gegenkandidaten. Die Wahl wurde wegen Problemen bei der elektronischen Auswertung wiederholt. Der Senegalese erhielt 169 der 201 abgegebenen Stimmen – weniger als je zuvor. Am Vorabend war er beim Kulturprogramm zur Kongreßeröffnung eingenickt. TV-Kameras filmten mindestens 30 Sekunden Schlaf. Sollte er 2012 im Senegal Staatspräsident werden können, tritt Diack als IAAF-Präsident wohl zurück. Wiederholt wurde am Mittwoch auch die Wahl der vier IAAF-Vizepräsidenten. Im ersten Wahlgang war der Exstabhochspringer Sergej Bubka (Ukraine) mit 118 Stimmen nicht im Amt bestätigt worden. Das wurde auf die Software zurückgeführt. Im zweiten Anlauf erhielt Bubka 159 Stimmen. Der schon mal als Vizepräsident abgewählte Tübinger Soziologieprofessor Helmut Digel schimpfte vor Ort: »Das sind Zustände wie im Mittelalter.« (sid/jW)

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