Aus: Ausgabe vom 17.10.2011, Seite 3 / Schwerpunkt
Neue Kämpfe in Libyen
Nach einwöchiger Pause haben die Kämpfer des sogenannten libyschen Übergangsrats (NTC) ihre Offensive gegen die Stadt Bani Walid wieder aufgenommen. »Wir dringen vom Norden und vom Süden vor«, sagte der örtliche Kommandeur Mussa Junes am Sonntag der Nachrichtenagentur AFP. Die Milizionäre setzten bei ihrem Vormarsch schwere Artillerie ein.
Die rund 170 Kilometer südöstlich von Tripolis gelegene Wüstenstadt wird von angeblich rund 1500 Anhängern des langjährigen Staatschefs Muammar Al-Ghaddafi kontrolliert. Nach schweren Verlusten hatten sich die NTC-Kämpfer vor einer Woche von Bani Walid wieder zurückgezogen, um sich neu zu formieren und ihre Offensive besser zu koordinieren.
Die Bundesregierung kündigte unterdessen ihre Unterstützung für die Zerstörung alter Waffenbestände in Libyen an. Teams aus libyschen und internationalen Spezialisten würden noch in diesem Jahr 750000 Euro erhalten, um Lager mit Kleinwaffen und Munition aufzuspüren, diese zu sichern und zu vernichten, teilte das Auswärtige Amt am Sonntag mit. Tatsächlich geht es offenbar vor allem um schultergestützte Flugabwehrraketen (Manpads), deren Verschwinden aus libyschen Waffendepots den NATO-Bombardierungsstrategen besondere Sorgen macht.
Nach erneuten Gefechten mit NTC-Gegnern in Tripolis wurden dort die Sicherheitsvorkehrungen verstärkt. Der NTC ließ am Wochenende Kontrollpunkte einrichten und Häuser durchsuchen. Besonders im Stadtteil Abu Salim, in dem es am Freitag zu Kämpfen gekommen war, wurden zusätzliche NTC-Milizionäre stationiert. Dutzende Bewaffnete hatten die NTC-Truppen angegriffen. Nach Angaben von Augenzeugen waren bis zu 50 Kämpfer am Freitag morgen in dem Stadtteil aufgetaucht und hatten Parolen für Ghaddafi gerufen. Daraufhin sei es dort und in drei angrenzenden Vierteln zu Schußwechseln gekommen. Ghaddafi hatte zuvor in einer Reihe von Audiobotschaften die Libyer zum Widerstand gegen den NTC aufgerufen.(AFP/Reuters/jW)
Die rund 170 Kilometer südöstlich von Tripolis gelegene Wüstenstadt wird von angeblich rund 1500 Anhängern des langjährigen Staatschefs Muammar Al-Ghaddafi kontrolliert. Nach schweren Verlusten hatten sich die NTC-Kämpfer vor einer Woche von Bani Walid wieder zurückgezogen, um sich neu zu formieren und ihre Offensive besser zu koordinieren.
Die Bundesregierung kündigte unterdessen ihre Unterstützung für die Zerstörung alter Waffenbestände in Libyen an. Teams aus libyschen und internationalen Spezialisten würden noch in diesem Jahr 750000 Euro erhalten, um Lager mit Kleinwaffen und Munition aufzuspüren, diese zu sichern und zu vernichten, teilte das Auswärtige Amt am Sonntag mit. Tatsächlich geht es offenbar vor allem um schultergestützte Flugabwehrraketen (Manpads), deren Verschwinden aus libyschen Waffendepots den NATO-Bombardierungsstrategen besondere Sorgen macht.
Nach erneuten Gefechten mit NTC-Gegnern in Tripolis wurden dort die Sicherheitsvorkehrungen verstärkt. Der NTC ließ am Wochenende Kontrollpunkte einrichten und Häuser durchsuchen. Besonders im Stadtteil Abu Salim, in dem es am Freitag zu Kämpfen gekommen war, wurden zusätzliche NTC-Milizionäre stationiert. Dutzende Bewaffnete hatten die NTC-Truppen angegriffen. Nach Angaben von Augenzeugen waren bis zu 50 Kämpfer am Freitag morgen in dem Stadtteil aufgetaucht und hatten Parolen für Ghaddafi gerufen. Daraufhin sei es dort und in drei angrenzenden Vierteln zu Schußwechseln gekommen. Ghaddafi hatte zuvor in einer Reihe von Audiobotschaften die Libyer zum Widerstand gegen den NTC aufgerufen.(AFP/Reuters/jW)
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