Rosa-Luxemburg-Konferenz am 11.01.2025
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Aus: Ausgabe vom 20.10.2011, Seite 5 / Inland

Mehr Kinder erhalten Psychopharmaka

Hamburg. Nach Erkenntnissen der Techniker Krankenkasse (TK) erhalten immer mehr Kinder und Jugendliche Psychopharmaka. Wie die TK am Mittwoch in Hamburg unter Berufung auf Versichertendaten mitteilte, stieg die Zahl der Kinder und Jugendlichen, die Mittel gegen das Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätssyndrom (ADHS) bekamen, zwischen 2006 und 2010 (um statistische Effekte bereinigt) um 32 Prozent– von knapp 20000 auf 29000. Die Zahl der Sechs- bis 17jährigen, die mit Risperion gegen aggressive Verhaltensstörungen behandelt wurden, erhöhte sich zeitgleich von 682 auf 1532. Die TK warnte vor dem leichtfertigen Einsatz von Psychopharmaka bei Heranwachsenden. Kinder stünden heute familiär und schulisch enorm unter Druck, sagte der Vorsitzende der Kommission für Arzneimittelsicherheit der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin. Der Anstieg beim Einsatz von Antidepressiva hat sich nach TK-Angaben lediglich verlangsamt. (AFP/jW)