Aus: Ausgabe vom 27.10.2011, Seite 12 / Feuilleton
Graefekiez, gentrifiziert
Der Berliner Verleger und Autor Klaus Bittermann lebt seit über 30 Jahren im Kreuzberger »Graefekiez« nahe der Admiralbrücke, die bereits für Schlagzeilen in der nationalen und internationalen Presse gesorgt hat, weil junge Menschen aus allen Ländern dort im Sommer ihr Lager aufschlagen. Wo Anfang der achtziger Jahre ein düsteres Viertel war, sprießen nun Restaurants, Bars, Spätkaufs, Bio- und Weinläden und Eisdielen aus dem Boden. Die Gentrifizierung ist in vollem Gange. Sogar der Spiegel brachte eine große Geschichte über »Die überreizte Stadt«. Klaus Bittermann antwortet mit einem neuen Buch. In »Möbel zu Hause, aber kein Geld für Alkohol« entfaltet er ein Panorama dieser Gentrifizierung und erzählt vom neuen alternativen Mittelstand, von den Billigtouristen und den Pennern, Alkoholikern und Außenseitern, die langsam verschwinden. Erschienen in der Edition Tiamat, stellt Bittermann das Buch heute abend um 20 Uhr vor, nicht auf der Admiralbrücke, sondern in der Buchhandlung Kisch & Co, Oranienstraße 25, Berlin. (jW)
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