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Aus: Ausgabe vom 29.10.2011, Seite 4 / Inland

Gegen Senkung der Rentenbeiträge

Hamburg/ Frankfurt/Main. SPD, Linkspartei und Gewerkschaftsvertreter haben sich gegen die von der Bundesregierung für 2012 ins Auge gefaßte Absenkung der Rentenversicherungsbeiträge von 19,9 auf 19,6 Prozent ausgesprochen. Die stellvertretende Vorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion, Elke Ferner, sagte dem Hamburger Abendblatt (Freitagausgabe), die aktuell vorhandenen Rücklagen »könnten sinnvoller verwendet werden«. So müßten die Erwerbsminderungsrenten dringend gestärkt werden. Linksparteichef Klaus Ernst sagte der Zeitung, Beitragssenkungen seien nach Rentenkürzungen über zehn Jahre unangemessen. »Wenn es mehr Einnahmen gibt, muß es mehr Rente geben«, sagte er. Die Überschüsse sollten vor allem für die Einführung einer Mindestrente und die Rücknahme der Rente ab dem 67. Lebensjahr eingesetzt werden. Ähnlich äußerte sich der Vorsitzende der Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt, Klaus Wiesehügel. Mit einer Beitragssenkung stelle die Regierung erst die Weichen dafür, »daß künftig das Geld für die Rente mit 65 Jahren fehlt«, sagte er am Freitag in Frankfurt am Main. (AFP/dapd/jW)