Aus: Ausgabe vom 08.11.2011, Seite 1 / Inland
Obdachlosen-Mord aus Fremdenhaß
Düsseldorf. Der Mord an einem vietnamesischen Obdachlosen in Neuss hat womöglich einen rassistischen Hintergrund. Zu Beginn des Prozesses vor dem Landgericht Düsseldorf räumte der Hauptangeklagte am Montag ein, Kontakte zur Hooligan- und Neonazi-Szene sowie Hakenkreuz-Tätowierungen zu haben. Auf Nachfragen des Richters erklärte der vielfach vorbestrafte Intensivstraftäter, Ausländer seien für ihn »Kanacken«. Zur Anklage äußerte sich der 18jährige nicht. Ihm wird vorgeworfen, gemeinsam mit einem Mitangeklagten Ende März den schlafenden Obdachlosen ausgeraubt und geschlagen zu haben. Der 59jährige vietnamesische Familienvater starb an einer Vielzahl von Verletzungen. Die beiden Angeklagten kannten ihr Opfer aus einem Obdachlosenheim in der Nähe des Tatortes. Bei ihrem Überfall hatten die Männer wenige Euro und eine Baseball-Kappe erbeutet.
(dapd/jW)
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