Aus: Ausgabe vom 09.11.2011, Seite 5 / Inland
Millionengeschäfte mit Emissionshandel
Berlin. Umweltorganisationen werfen der deutschen Industrie vor, mit Hilfe des europäischen Emissionshandelssystems ein Millionengeschäft zu machen. Wie aus einer am Dienstag vorgelegten Studie der britischen Umweltorganisation Sandbag hervorgeht, sind dafür kostenlose und überschüssige CO2-Zertifikate verantwortlich, mit denen die Bundesregierung ab 2008 die Unternehmen ausgestattet hatte.
Zur Halbzeit der laufenden Handelsphase hätten allein zehn deutsche Unternehmen 60,2 Millionen überschüssige Emissionsgutschriften angehäuft. Bei einem Preis von 13 Euro pro Zertifikat entspricht dies einem Gegenwert von 782 Millionen Euro. Dies könne nicht allein mit CO2-Einsparungen begründet werden. Laut Studie sind die größten Profiteure die Stahl-, Zement- und Chemiebranche, darunter Konzerne wie Thyssen Krupp, Salzgitter AG und BASF.
Der Vorsitzende des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), Hubert Weiger, forderte die EU bei der Vorstellung der Untersuchung in Berlin auf, überschüssige Zertifikate aus dem System zu nehmen.
(dapd/jW)
Zur Halbzeit der laufenden Handelsphase hätten allein zehn deutsche Unternehmen 60,2 Millionen überschüssige Emissionsgutschriften angehäuft. Bei einem Preis von 13 Euro pro Zertifikat entspricht dies einem Gegenwert von 782 Millionen Euro. Dies könne nicht allein mit CO2-Einsparungen begründet werden. Laut Studie sind die größten Profiteure die Stahl-, Zement- und Chemiebranche, darunter Konzerne wie Thyssen Krupp, Salzgitter AG und BASF.
Der Vorsitzende des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), Hubert Weiger, forderte die EU bei der Vorstellung der Untersuchung in Berlin auf, überschüssige Zertifikate aus dem System zu nehmen.
(dapd/jW)
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