Aus: Ausgabe vom 16.11.2011, Seite 4 / Inland
Fast alle Hähnchen erhalten Antibiotika
Düsseldorf. Die meisten Hähnchen in deutschen Mastbetrieben erhalten einer Studie zufolge Antibiotika. Nach der Untersuchung des Verbraucherschutzministeriums in Nordrhein-Westfalen wurden im größten deutschen Bundesland 96,4 Prozent der untersuchten Tiere mit den Medikamenten behandelt, wie der nordrhein-westfälische Verbraucherschutzminister Johannes Remmel (Grüne) am Dienstag in Düsseldorf mitteilte.
Wie die Studie weiter ergab, kamen bei den untersuchten Durchgängen der Aufzucht der Hähnchen in derem etwa 30 bis 35 Tage dauernden Leben eine Vielzahl von Wirkstoffen zum Einsatz. Im Durchschnitt seien pro Zuchtdurchgang drei verschiedene Präparate jeweils 7,3 Tage lang verabreicht worden. Bei 53 Prozent der Behandlungen wurden die Medikamente nur ein bis zwei Tage und damit zu kurz verabreicht. Durch zu kurze Gaben droht die Entstehung von Resistenzen.
Remmel machte den Züchtern massive Vorwürfe: »Entweder es handelt sich um Wachstumsdoping – was seit 2006 europaweit verboten ist. Oder aber das System der Tiermast ist derart anfällig für Krankheiten, daß es ohne Antibiotika nicht mehr auskommt. Das ist dann Gesundheitsdoping.«
Die Studie wurde von Februar bis Juni in insgesamt 182 Betrieben in Nordrhein-Westfalen durchgeführt. Laut Remmel sind die Untersuchungsergebnisse bundesweit übertragbar.
(AFP/jW)
Wie die Studie weiter ergab, kamen bei den untersuchten Durchgängen der Aufzucht der Hähnchen in derem etwa 30 bis 35 Tage dauernden Leben eine Vielzahl von Wirkstoffen zum Einsatz. Im Durchschnitt seien pro Zuchtdurchgang drei verschiedene Präparate jeweils 7,3 Tage lang verabreicht worden. Bei 53 Prozent der Behandlungen wurden die Medikamente nur ein bis zwei Tage und damit zu kurz verabreicht. Durch zu kurze Gaben droht die Entstehung von Resistenzen.
Remmel machte den Züchtern massive Vorwürfe: »Entweder es handelt sich um Wachstumsdoping – was seit 2006 europaweit verboten ist. Oder aber das System der Tiermast ist derart anfällig für Krankheiten, daß es ohne Antibiotika nicht mehr auskommt. Das ist dann Gesundheitsdoping.«
Die Studie wurde von Februar bis Juni in insgesamt 182 Betrieben in Nordrhein-Westfalen durchgeführt. Laut Remmel sind die Untersuchungsergebnisse bundesweit übertragbar.
(AFP/jW)
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