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Aus: Ausgabe vom 15.12.2011, Seite 15 / Natur & Wissenschaft

Schimpansen hören hell und dunkel

Auch für Schimpansen klingen hohe Töne hell und tiefe Töne dunkel. Das haben Forscher der Charité Berlin, der Humboldt-Universität zu Berlin und des Primate Research Institutes der Universität Kyoto in einem Experiment herausgefunden. Sechs Schimpansen und 33 Menschen mußten Quadrate auf Bildschirmen als weiß oder schwarz identifizieren und eine entsprechende Antworttaste drücken. Fast gleichzeitig mit der Darstellung der Quadrate wurden hohe oder tiefe Hintergrundtöne gespielt, was für die Aufgabe irrelevant war. Die Schimpansen machten mehr Fehler beim Klassifizieren der Farben, wenn der Ton nicht zum Quadrat »paßte« (tiefer Ton und weiß, hoher Ton und schwarz), als wenn diese harmonierten. Die Menschen machten keine Fehler, waren jedoch langsamer beim Kategorisieren, wenn Quadrat und Ton nicht paßten. Die Studie ist relevant für unser Verständnis der Evolution von Sprachen. Sie stärkt Theorien, nach denen Klang und Bedeutung der ersten Worte unserer Vorfahren in einem systematischen Zusammenhang standen. Näheres in der aktuellen Ausgabe der Fachzeitschrift Proceedings of the National Academy of Sciences (PNAS). (ots/jW)

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