Aus: Ausgabe vom 20.12.2011, Seite 6 / Ausland
Angeblich Plan für Anschlag aufgedeckt
Kairo. Der in Ägypten regierende Militärrat hat nach eigenen Angaben einen Anschlagsplan auf das Parlament in Kairo aufgedeckt. Der Plan habe zum Ziel, die Volksversammlung anzuzünden, sagte Militärratsmitglied, General Adel Emara, am Montag. Für die Mitteilung unterbrach er eigens eine Pressekonferenz, nachdem er einen Anruf bekam, in dem er nach eigenen Angaben über den Anschlagsplan informiert wurde. Der General fügte hinzu, »die Massen auf dem Tahrir-Platz« seien »bereit, diesen Plan auszuführen«.
Mindestens drei Demonstranten sind am Montag bei erneuten Zusammenstößen in der ägyptischen Hauptstadt Kairo nach Regierungsangaben getötet worden. Hunderte Soldaten in Schutzkleidung gingen am frühen Morgen gegen Demonstranten auf dem Tahrir-Platz vor und eröffneten das Feuer. Damit erhöhte sich die Zahl der Todesopfer der vergangenen vier Tage auf mindestens 14. Die Demonstranten fordern ein Ende der Militärherrschaft in dem nordafrikanischen Land.
Der Arzt eines Feldlazaretts auf dem Tahrir-Platz bezifferte die Opferzahl der Auseinandersetzungen am Montag hingegen auf sechs. Ein Mitglied des Militärrates nannte die Proteste Teil einer Verschwörung gegen Ägypten und kritisierte die Berichterstattung über die Gewalt. So zeigten in Umlauf gebrachte Aufnahmen einen Soldaten, der mit einer Pistole auf Demonstranten feuert.
(AFP/dapd/jW)
Mindestens drei Demonstranten sind am Montag bei erneuten Zusammenstößen in der ägyptischen Hauptstadt Kairo nach Regierungsangaben getötet worden. Hunderte Soldaten in Schutzkleidung gingen am frühen Morgen gegen Demonstranten auf dem Tahrir-Platz vor und eröffneten das Feuer. Damit erhöhte sich die Zahl der Todesopfer der vergangenen vier Tage auf mindestens 14. Die Demonstranten fordern ein Ende der Militärherrschaft in dem nordafrikanischen Land.
Der Arzt eines Feldlazaretts auf dem Tahrir-Platz bezifferte die Opferzahl der Auseinandersetzungen am Montag hingegen auf sechs. Ein Mitglied des Militärrates nannte die Proteste Teil einer Verschwörung gegen Ägypten und kritisierte die Berichterstattung über die Gewalt. So zeigten in Umlauf gebrachte Aufnahmen einen Soldaten, der mit einer Pistole auf Demonstranten feuert.
(AFP/dapd/jW)
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