Aus: Ausgabe vom 30.12.2011, Seite 15 / Feminismus
Uruguays Senat für Fristenregelung
Montevideo. Der uruguayische Senat hat am Dienstag einen Gesetzentwurf zur Legalisierung von Schwangerschaftsabbrüchen innerhalb der ersten zwölf Schwangerschaftswochen mit äußerst knapper Mehrheit gebilligt. Für das Gesetzesvorhaben stimmten 17 von 31 Senatoren – alle Mitglieder des regierenden Mitte-links-Bündnisses Frente Amplio sowie ein Senator der oppositionellen Nationalen Partei.
Das Gesetz sieht unter anderem vor, daß alle medizinischen Einrichtungen den Eingriff unentgeltlich vornehmen müssen. Bei einer Schwangerschaft infolge einer Vergewaltigung, bei Gefahr für das Leben der Mutter oder einer schweren Behinderung des Kindes soll die Zwölf-Wochen-Frist nicht gelten. Die Regelung muß nun noch das Abgeordnetenhaus passieren. 2008 war ein Entwurf zur Entkriminalisierung von Abbrüchen an der Blockade des damaligen Präsidenten Tabaré Vázquez gescheitert. Von seinem Nachfolger José Mujica von der Frente Amplio ist das nicht zu erwarten. In dem vorwiegend katholischen Land mit 3,4 Millionen Einwohnern werden nach Angaben von Nichtregierungsorganisationen jährlich geschätzte 30000 Abbrüche vorgenommen. (AFP/jW)
Das Gesetz sieht unter anderem vor, daß alle medizinischen Einrichtungen den Eingriff unentgeltlich vornehmen müssen. Bei einer Schwangerschaft infolge einer Vergewaltigung, bei Gefahr für das Leben der Mutter oder einer schweren Behinderung des Kindes soll die Zwölf-Wochen-Frist nicht gelten. Die Regelung muß nun noch das Abgeordnetenhaus passieren. 2008 war ein Entwurf zur Entkriminalisierung von Abbrüchen an der Blockade des damaligen Präsidenten Tabaré Vázquez gescheitert. Von seinem Nachfolger José Mujica von der Frente Amplio ist das nicht zu erwarten. In dem vorwiegend katholischen Land mit 3,4 Millionen Einwohnern werden nach Angaben von Nichtregierungsorganisationen jährlich geschätzte 30000 Abbrüche vorgenommen. (AFP/jW)
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