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Aus: Ausgabe vom 30.12.2011, Seite 15 / Feminismus

Indien: Frauenquote zeigt Wirkung

Warwick. Die Arbeit von Frauen in der Kommunalpolitik hat zu einem signifikanten Anstieg der Registrierung von Verbrechen gegen Frauen in Indien geführt. Das ist das Ergebnis einer diese Woche veröffentlichten Langzeitstudie. Danach ist nicht die Zahl der Gewalttaten gestiegen, sondern die Bereitschaft, sie zu melden.

Die Studie des Centre for Competitive Advantage in the Global Economy (CAGE) an der britischen Universität von Warwick, der Harvard Business School und des Internationalen Währungsfonds (IWF) hat die Auswirkungen der 1993 in Kraft gesetzten Panchayati-Raj-Reform untersucht. Sie legte eine Frauenquote für diese kommunale Regierungsform fest. Seitdem müssen die lokalen Politgremien zu einem Drittel mit Frauen besetzt sein.

Die Autorinnen und Autoren haben für die Zeit zwischen 1994 und 2004 festgestellt, daß die dokumentierten Verbrechen an Frauen im Durchschnitt um 44 Prozent gestiegen sind, sobald Volksvertreterinnen ihre Arbeit aufnahmen. Bei nicht geschlechtsspezifischen Verbrechen dagegen gab es keinen signifikanten Anstieg der Anzeigen. Es habe sich zudem gezeigt, daß es in Gebieten, in denen schon länger Lokalpolitikerinnen tätig sind, auch einen tatsächlichen Rückgang der Gewalt gegen Frauen gegeben hat. (jW)

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