Aus: Ausgabe vom 07.01.2012, Seite 5 / Inland
Urteil: Wallraff muß mehr differenzieren
Köln. Der Enthüllungsautor Günter Wallraff muß seine negativen Äußerungen über einen Brotfabrikanten künftig entschärfen. Beide Seiten einigten sich am Freitag vor dem Landgericht Köln überraschend auf einen Vergleich. Wallraff hatte 2008 verdeckt in dem rheinland-pfälzischen Unternehmen gearbeitet. Im Fernsehen berichtete er danach über fehlende Reparaturen und Verbrennungen der Mitarbeiter. Dem Firmeninhaber warf er vor, sich einem Prozeß wegen fahrlässiger Körperverletzung entziehen zu wollen. Dies nimmt der Journalist nun zurück. Statt »alle hatten Verbrennungen« will er nur noch sagen, daß »fast alle« Kollegen in der Fabrik Verbrennungen hatten. Auch im Punkt Reparaturen will er sich zurückhaltender äußern. Der Betrieb, der den Discounter Lidl mit Aufbackbrötchen belieferte, ist mittlerweile pleite.
(dapd/jW)
(dapd/jW)
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