Aus: Ausgabe vom 12.01.2012, Seite 6 / Ausland
Proteste in Nigeria weiten sich aus
Lagos. Die Streiks und Proteste in Nigeria gegen explodierende Spritpreise und Korruption im Staatsapparat drohen zu eskalieren. Trotz einer Warnung der Regierung vor Anarchie kündigte eine Ölarbeitergewerkschaft am Mittwoch an, ihren Ausstand auszuweiten und den Erdgasexport zu stören. In der Hafenstadt Lagos blockierten Hunderte Demonstranten eine Stadtautobahn auf die Inseln mit den Wohnvierteln der Reichen. Der am Montag begonnene Ausstand hat in der Wirtschaftsmetropole des Ölförderlands bereits den stark frequentierten Apapa-Hafen lahmgelegt und den Frachtverkehr unterbrochen. Den Streiks als Protest gegen die Abschaffung von Benzinpreissubventionen zum Jahreswechsel hat sich eine »Occupy Nigeria«-Bewegung angeschlossen, die Korruption und Mißwirtschaft anprangert. Zusammenstöße kosteten bislang mindestens neun Menschen das Leben. Justizminister Mohammed Bello Adoke hob hervor, daß der von großen Gewerkschaften ausgerufene Ausstand gerichtlich verboten wurde.
(dapd/jW)
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