Aus: Ausgabe vom 14.01.2012, Seite 5 / Inland
Implantate: Klage gegen Lieferanten
Mülheim. In dem Skandal um schadhafte Billigbrustimplantate drohen dem deutschen Chemikalienhändler Brenntag hohe Schadenersatzforderungen. Der Rechtsanwalt Michael Graf bereite derzeit rechtliche Schritte gegen das Unternehmen vor, berichtete das Handelsblatt am Freitag. Nach seiner Auffassung hafte der Zulieferer, »weil er wissen mußte, was mit dem Industriesilikon passiert, wenn er es an einen Brustimplantatehersteller liefert«. Für seine Mandantin fordere Graf von Brenntag deshalb die Übernahme der Behandlungkosten sowie Schmerzensgeld ein.
Brenntag hatte Silikonöle an die inzwischen pleite gegangene französische Firma PIP geliefert. Im Dezember war bekanntgeworden, daß PIP für die Herstellung von Brustimplantaten ein Billiggel verwendet hatte. Allein in Deutschland gehen Experten davon aus, daß bis zu 10000 Frauen betroffen sein könnten.
Brenntag wies am Freitag den Vorwurf einer Mitschuld zurück: Es gebe keine gesetzliche Vorgabe für Lieferanten, Kontrollen über die Weiterverwendung ihrer Produkte durchzuführen, teilte das Unternehmen mit. (AFP/jW)
Brenntag hatte Silikonöle an die inzwischen pleite gegangene französische Firma PIP geliefert. Im Dezember war bekanntgeworden, daß PIP für die Herstellung von Brustimplantaten ein Billiggel verwendet hatte. Allein in Deutschland gehen Experten davon aus, daß bis zu 10000 Frauen betroffen sein könnten.
Brenntag wies am Freitag den Vorwurf einer Mitschuld zurück: Es gebe keine gesetzliche Vorgabe für Lieferanten, Kontrollen über die Weiterverwendung ihrer Produkte durchzuführen, teilte das Unternehmen mit. (AFP/jW)
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