Rosa-Luxemburg-Konferenz am 11.01.2025
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Aus: Ausgabe vom 01.02.2012, Seite 13 / Feuilleton

Gaza-Monologe

Die Gaza-Monologe« von Katrin Moll sind das »Hörspiel des Monats Januar«, gekürt von der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste. Die Jugend Gazas war bereits empört bevor Stephan Hessel in seinem Essay dazu aufrief. »In uns wächst eine Revolution heran, eine riesige Unzufriedenheit und Enttäuschung türmt sich auf. Gelingt es uns nicht, diese Energie in etwas umzuwandeln, das den Status quo in Frage stellt und uns etwas Hoffnung gibt, dann wird sie uns zerstören.« Nach den schweren israelischen Angriffen auf den abgeriegelten Küstenstreifen zur Jahreswende 2008/09 entwickelten die Teilnehmer des Projekts vom »Ashtar Theatre« in Ramallah »Die Gaza-Monologe«. Als Hörspiel wurde der Stoff letztes Jahr von Katrin Moll für Deutschlandradio Kultur bearbeitet, Ursendung war am 16. Januar. Berliner Jugendliche aus allen Stadtteilen verleihen mit einem schönen Flow und sehr expressiv den sonst ungehörten Worten ihrer Altersgenossen aus Gaza Ausdruck, untermalt von dezenten Beats. Dabei wechselt der oft natürlich rhythmische Sprachstil vom einsamen Flüstern zum kraftvoll chorischen Rufen, das aber trotzdem ohnmächtig wirkt. Folgt man dem Stück, dann sehen sich die jungen Palästinenser weder von der israelischen Besatzungsmacht noch von der korrupten Fatah oder der religiös-dogmatischen Hamas repräsentiert. »Wir wollen frei sein. Wir wollen ein normales Leben leben können. Wir wollen Frieden. Ist das zuviel verlangt?« (rawi)

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