Aus: Ausgabe vom 03.02.2012, Seite 15 / Feminismus
Aufnahmestopp im Frauenhaus
Kiel. Die von der Kieler Landesregierung verfügte Schließung des Frauenhauses der Arbeiterwohlfahrt in Lübeck zum Jahresende 2011 sorgt erneut für Debatten. Denn in der Folge mußte das verbleibende autonome Haus in der Hansestadt wegen Überbelegung einen Aufnahmestopp verhängen. Dort müsse sich unter anderem eine Mutter ein Zimmer mit ihren sechs Kindern teilen, berichtete die Lokalpresse Ende vergangener Woche. Dazu erklärte das zuständige Justizministerium, der Fall stelle eine Ausnahme dar, was an der »Größe der Familie« liege und nicht daran, daß generell Frauenhausplätze fehlen.
Birgit Pfennig, Sprecherin der Landesarbeitsgemeinschaft Autonomer Frauenhäuser, erklärte dagegen, Gewaltopfern in den verbliebenen Schutzunterkünften des Landes stehe derzeit halb so viel Platz zur Verfügung, wie für Strafgefangene gesetzlich vorgeschrieben.
(jW)
Birgit Pfennig, Sprecherin der Landesarbeitsgemeinschaft Autonomer Frauenhäuser, erklärte dagegen, Gewaltopfern in den verbliebenen Schutzunterkünften des Landes stehe derzeit halb so viel Platz zur Verfügung, wie für Strafgefangene gesetzlich vorgeschrieben.
(jW)
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