Aus: Ausgabe vom 24.02.2012, Seite 15 / Feminismus
Kritik am Frauenärzteverband
Berlin. Frauengesundheitsorganisationen haben eine Stellungnahme des Bundesverbandes der Frauenärzte (BVF) zur sogenannten Notfallkontrazeption kritisiert. In der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift Frauenarzt spricht sich BVF-Präsident Christian Albring gegen die Aufhebung der Verschreibungspflicht für die »Pille danach« aus, mit der innerhalb der ersten 72 Stunden nach einem ungeschützten Geschlechtsverkehr eine Schwangerschaft verhindert werden kann.
Die von Albring vorgebrachten Argumente für eine Rezeptpflichtigkeit seien unwissenschaftlich, monieren das Berliner Familienplanungszentrum BALANCE, der Berliner Landesverband von pro familia Deutschland, das Museum für Verhütung in Wien und die Berliner Schwangerschaftskonfliktberatungsstelle des Humanistischen Verbandes. Die Organisationen setzen sich seit Jahren für eine Rezeptfreiheit für die »Pille danach« ein. Deutschland sei eines der wenigen Länder Westeuropas, in denen sie noch immer nicht existiere. (jW)
Wortlaut der Stellungnahme: www.fpz-berlin.de/index.php?page=presse
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