Rosa-Luxemburg-Konferenz am 11.01.2025
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Aus: Ausgabe vom 02.03.2012, Seite 3 / Schwerpunkt

Hintergrund

»Kultfigur der Opposition«
Als Star der oppositionellen russischen Jugend und Liebling der westlichen Medien figuriert derzeit Alexej Nawalnij, der auf seinem mit »Lebensjournal« betitelten Internetblog politische Kolumnen schreibt. Weil er 14 Tage wegen Teilnahme an einer nicht genehmigten Demonstration inhaftiert war, hat sich der gut aussehende, selbstsicher auftretende Nawalnij zum Märtyrer der Protestbewegung hochstilisiert. Das scheint ihm zu Kopf gestiegen zu sein. Auf einer Demonstration am 25. Dezember rief er in Moskau Tausenden jubelnden Jugendlichen zu: »Ich sehe hier genug Leute, um gleich jetzt den Kreml und das Weiße Haus (Sitz der Duma, jW) zu stürmen«. In Deutschland hätte ihm das vermutlich eine Anklage wegen Anstiftung zum Landfriedensbruch eingebracht.

Nawalnij, »die neue Kultfigur der Opposition« (taz), wird von der britischen BBC als die einzige Persönlichkeit angesehen, »welche die russische Opposition in den letzten fünf Jahren hervorgebracht hat«. Für seine US-amerikanischen Mentoren ist er ein Geschenk des Himmels, ein Dream-Boy, in den zu investieren sich gelohnt hat. Nawalnij selbst ist ganz vom »American Way of Life« eingenommen, den er während seines Studiums an der Eliteuniversität Yale an der US-Ostküste kennengelernt hat. Bei der Gelegenheit dürfte er auch seinen späteren US-Sponsoren be­gegnet sein, die dem vielversprechenden, charismatischen jungen Mann später seinen Einsatz für »Democracy« in Rußland finanzierten.

Nawalnij gibt offen zu, von 2007 bis 2008 von der US-Stiftung NED (siehe unten) Geld bekommen zu haben. Neben Nawalnij sind Artemij Troitskij, Boris Nemtsow, Wladimir Rischkow und Ilja Jaschin die Schlüsselfiguren der westlich-liberalen russischen Opposition. Auch bei ihnen stößt man nach kurzer Recherche auf Verbindungen zur NED, Freedom House oder einer der anderen Menschenrechtskampforganisationen Washingtons.

(rwr)

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