Aus: Ausgabe vom 31.03.2012, Seite 13 / Feuilleton
Schlachtroß? Striegeln!
In der Schweiz konnte ein Auftritt Joseph Fischers verhindert werden. Anläßlich der vor 40 Jahren publizistisch gezogenen »Grenzen des Wachstums« (Club of Rome) sollte und wollte sich der Ex-BRD-Außenminister am Samstag in Winterthur »über die großen Herausforderungen unserer Zeit Gedanken machen«. Am Dienstag erklärte ein »Antikapitalistisches Bündnis« der Stadt den Grünen via Indymedia zu einem »Sinnbild des gesellschaftlichen Rechtsrutsches der letzten Jahre«: »Unter seiner Führung startete Deutschland den ersten Angriffskrieg seit dem Zweiten Weltkrieg. Begrüßen wir ihn würdig! Schluß mit der Heuchelei! Joschka Fischer vertreiben!« Veranstalter, Stadt- und Kantonspolizei nahmen den Aufruf ernst und stellten ein Großaufgebot an privaten und staatlichen Sicherheitskräften ab. Am späten Donnerstag abend bewertete Fischer diesen Aufwand als rufschädigend und sagte den Auftritt ab – ohne Bedenken um seine Sicherheit gehabt zu haben, was er so unterstrich: »Auch ein altes Schlachtroß bleibt immer noch ein Schlachtroß.« (jW)
Mehr aus: Feuilleton
-
Sei dein eigener Hall
vom 31.03.2012 -
Die Tür klemmt
vom 31.03.2012 -
Ein Overkill
vom 31.03.2012 -
So geht’s doch!
vom 31.03.2012 -
Einheit austrinken
vom 31.03.2012 -
Doppelte Dosis
vom 31.03.2012 -
Nachschlag: Nicht renditeträchtig
vom 31.03.2012 -
Vorschlag
vom 31.03.2012