Gegründet 1947 Dienstag, 5. November 2024, Nr. 258
Die junge Welt wird von 2974 GenossInnen herausgegeben
Aus: Ausgabe vom 14.04.2012, Seite 15 / Geschichte

Anno … 16.Woche

1847, 21. April: In Berlin kommt es wegen überhöhter Lebensmittelpreise zu Ausschreitungen. Auf dem Gendarmenmarkt beginnen Handgreiflichkeiten zwischen Arbeitern und Händlern, in den folgenden Tagen weiten sich die Unruhen aus. Durch den Einsatz von Militär wird am 23. April die Situation unter Kontrolle gebracht, die »Kartoffelrevolution« endet mit zahlreichen Festnahmen.

1917, 20. April: W.I. Lenin, am 16. April aus dem Schweizer Exil nach Petrograd zurückgekehrt, veröffentlicht in der Prawda seine Thesen »Über die Aufgaben des Proletariats in der gegenwärtigen Revolution«. Er spricht sich gegen jegliche Zugeständnisse an die »revolutionäre Vaterlandsverteidigung«, also die Fortführung des imperialistischen Krieges aus, und fordert von den Bolschewiki für eine »Republik der Sowjets der Arbeiter-, Landarbeiter- und Bauerndeputierten im ganzen Lande« einzutreten.

1947, 16. April: Der US-amerikanische Finanzier und Börsenspekulant Bernard Baruch prägt in einer Rede im Repräsentantenhaus von South Carolina den Begriff »Kalter Krieg« für das zunehmend angespannte Verhältnis zwischen den Vereinigten Staaten und der Sowjetunion. »Täuschen wir uns nicht darüber, daß wir uns heute mitten in einem Kalten Krieg befinden. Unsere Feinde befinden sich im Ausland, aber auch hier in unserer Heimat«, führt der Berater des US-Präsidenten Harry S. Truman aus.


1972, 19. April: Eine Großrazzia der Berliner Polizei führt zur Räumung des ehemals besetzten Georg-von-Rauch-Hauses. 400 Polizisten sind im Einsatz, sie zerstören große Teile des Inventars und nehmen 28 Personen fest. Beschlagnahmt werden leere Flaschen, ein kaputtes Wasserrohr und ein Wecker – Utensilien zum Bombenbau, wie die Behörden verlautbaren lassen.

1987, 16. April: Eine Sendung im schwedischen Rundfunk deckt einen Skandal im Zusammenhang mit Waffengeschäften des Rüstungsproduzenten Bofors AB auf. Über 40 Millionen US-Dollar an Schmiergeldern soll die Firma investiert haben, um im Rennen um einen Auftrag des indischen Verteidigungsministeriums ihren französischen Konkurrenten auszustechen.

Mehr aus: Geschichte