Aus: Ausgabe vom 16.04.2012, Seite 2 / Ausland
Ägypten: Aus für zehn Kandidaten
Kairo. Mit unterschiedlichsten Begründungen hat die Wahlkommission in Ägypten zehn der 23 Kandidaten von der Präsidentschaftswahl ausgeschlossen. Die Entscheidung rief am Sonntag heftigen Widerspruch hervor. Unter den nicht Zugelassenen befinden sich drei aussichtsreiche Bewerber, der Muslimbruder Chairat Al-Schater, Exgeheimdienstchef Omar Suleiman und der Salafist Hasem Abu Ismail. Die Entscheidungen der Wahlkommission können angefochten werden. Suleiman will dies tun. Ihm war vorgeworfen worden, nicht wie verlangt Unterschriften von Unterstützern aus 15 Provinzen vorgelegt zu haben. Al-Schater wurde ausgeschlossen, weil er noch bis zum März 2011 im Gefängnis gesessen habe und laut Gesetz Häftlinge nach Verbüßung einer Strafe sechs Jahre nicht kandidieren dürfen. Abu Ismail wurde ausgeschlossen, weil seine verstorbene Mutter die US-Staatsbürgerschaft angenommen hatte. Kandidaten, ihre Partner und Eltern dürfen ausschließlich die ägyptische Nationalität haben. Die Wahl soll zwischen dem 23. und dem 25. Mai stattfinden.
(AFP/jW)
(AFP/jW)
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