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Aus: Ausgabe vom 17.04.2012, Seite 3 / Schwerpunkt

Durchgehalten

Sechs Monate »Occupy« in der Frankfurter City
Am Sonntag begingen die »Occupyer« an der bunten Revolutionstafel ihr halbjähriges Jubiläum im Frankfurter Camp zu Füßen der Europäischen Zentralbank (EZB). Zu feiern gibt es einiges: Mindestens etwa 30 Aktivisten haben dort in ihren Zelten den bitterkalten Winter durchgestanden. Gelungen sei, sagen sie, das Camp mitten in der Finanzmetropole lebendig zu gestalten. Zwar wurde die tägliche Assemblea (Versammlung auf öffentlichem Platz nach spanischem Vorbild) auf zwei Wochentage beschränkt. Statt dessen werde aber täglich um 17 Uhr Tagespolitik diskutiert: etwa eine Verlautbarung der EZB, der Afghanistan-Einsatz der Bundeswehr, Landraub in Brasilien oder die arabische Revolution in Syrien oder Ägypten. Eine Aktivistin berichtete, »Occupy Frankfurt« sei stolz darauf, Unterstützer quer durch das ganze gesellschaftliche Spektrum zu haben, über alle Klassen- und Generationsschranken hinweg: vom Obdachlosen bis zum Bankmanager.

Am heutigen Dienstag, 19.30 Uhr, lädt das Bündnis »Bloccupy« zur regionalen Vollversammlung ins Frankfurter Exzess ein (Leipziger Straße 91), um die europäischen Aktionstage vom 16. bis 19. Mai und die Blockaden der Banken zu debattieren.

Für den 21. April ruft »Occupy Frankfurt« zur Demo auf, um sich für die Aktionstage im Mai warmzulaufen; Kimi Lee, Gewerkschafterin aus Oakland, wird zu Gast sein, um über die dortige Bewegung zu berichten. Für den 12. Mai sind Solidaritätsaktionen im Zusammenhang mit dem »arabischen Frühling« geplant, ebenso am 15. Mai, dem Jahrestag der »Assembleas« in Spanien.


(düp)

occupyuniverse.weebly.com

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