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Aus: Ausgabe vom 25.04.2012, Seite 16 / Sport

Fußball-Randspalte

Fahrstuhl? Eintracht!

Frankfurt/Main. Eintracht Frankfurt ist am Montag abend mit einem 3:0 in die 1. Liga zurückgekehrt. Das war bitternötig, räumte der Vorstandsvorsitzende Heribert Bruchhagen nach dem Spiel ein: »Wir haben sehr viel Geld in die Hand genommen, deshalb hat unser Finanzvorstand Thomas Pröckl oft gezuckt. Aber wir mußten alles in die Waagschale werfen, um sofort wieder aufzusteigen.« Auf die robusten Ultras der Eintracht wollte er in der Stunde des Erfolgs nichts kommen lassen: »Unsere Fans sind überragend«, sagte er. »Schade ist nur, daß sie wieder nicht auf die Bengalos verzichten konnten.« (sid/jW)

Stromstöße gegen Korruption

Dadong. Im Wett- und Manipulationsprozeß in China hat Exverbandschef Xie Yalong seine Geständnisse zurückgenommen und die Ermittler der Folter beschuldigt, berichteten staatliche Medien. Der 56jährige soll in zwölf Fällen Schmiergelder in Höhe von insgesamt über 200000 Euro angenommen haben. Er ist der hochrangigste Angeklagte in den Prozessen, die auch gegen Spieler, Trainer und Schiedsrichter geführt werden. Xie wurde nach Angaben seiner Anwälte bei den Befragungen mit Stromstößen und Schlägen malträtiert. Sie fordern die Streichung aller Aussagen ihres Mandanten aus den Vernehmungsprotokollen. (sid/jW)

Jeföhl mit Blumen

Köln. Toni Schumacher streckte einen Blumenstrauß wie einen Siegerpokal in die Luft, als er am Montag abend von den Mitgliedern des 1. FC Köln zum Vizepräsidenten gewählt worden war. »Ich mußte einige Dinge vergessen, die Fans haben auch was vergessen«, sagte er. 1987 war Schumacher wegen seines Buches »Anpfiff« als Torhüter entlassen worden und galt seitdem als Persona non grata. Weniger »Jeföhl« als der verlorene Sohn zeigte der neue Präsident Werner Spinner. »Ein Kindheitstraum war es nicht«, sagte er in seiner Antrittsrede. Er sei »kein Heilsbringer« und »kein Präsident nur für die erste Liga«, könne »keine Wunder vollbringen«, wohl aber eine Satzungsänderung durchsetzen: »So viel Macht wie ein Präsident des FC hat, das gibt es sonst nur bei Diktatoren in einer Bananenrepublik.« (sid/jW)

Und überhaupt

Bonn. Der Fußball-EM-Teamchef der ARD, Jörg Schönenborn, nannte die Endrunde am Dienstag in einem Atemzug mit der WM 1978 in Argentinien, und führte mit aufgerissenen Lidern aus: »Wir stehen vor der politischsten EM überhaupt. Davor können wir unsere Augen nicht verschließen.«

(sid/jW)

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