DGB: Lohndumping bei Flughafenbau

Berlin/Schönefeld. Wenige Wochen vor der Eröffnung des neuen Hauptstadtflughafens hat der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) erneut die Ausbeutung von Arbeitern auf der Großbaustelle in Schönefeld beklagt. Acht polnische Männer seien von einer Eisenacher Firma um ihren Lohn geprellt worden, kritisierte die DGB-Bezirksvorsitzende Doro Zinke am Mittwoch. Sie forderte die Landesregierungen in Berlin und Potsdam auf, »verlässliche Strukturen« gegen Lohndumping zu schaffen. Die Flughafenbetreiber wiesen die Kritik zurück. »Wir haben getan, was wir konnten«, sagte ein Sprecher. Auf dem Flughafen wäre es nicht der erste Fall von Ausbeutung. Im Januar waren bereits 40 ungarische Arbeiter von einer Firma aus Bad Reichenhall um ihren Lohn gebracht worden. Und auch Beschäftigte aus Rumänien und Bulgarien hatten sich zuletzt in der DGB-Beratungsstelle über die Zahlungsmoral der Unternehmen beklagt. Derzeit sind zirka 6000 Menschen auf der Baustelle beschäftigt.

(dapd/jW)