Aus: Ausgabe vom 07.06.2012, Seite 15 / Natur & Wissenschaft
Bedürfnisse nach Rente mit 75
Die Rente mit 75 entspräche »den veränderten Bedürfnissen«, meint Guido Hertel, Professor für Wirtschaftspsychologie an der Uni Münster. Sechs Jahre lang hat er 40000 Fragebögen, Tagebucheinträge und Interviews ausgewertet. Seine Studie wurde von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert. Hertel hat ausgerechnet, daß »wir« in den letzten 100 Jahren im Schnitt »20 Lebensjahre geschenkt bekommen« haben. Das führte ihn zur weltfremden Frage »Was machen wir damit? Golfspielen?« Die Über-50jährigen aus seiner Studie wären mit einem Lebensabend auf 18-Loch-Plätzen kaum zufrieden. Sie seien »motivierter und leistungsfähiger« als angenommen. Die Wirtschaft könnte »von der längeren Verfügbarkeit motivierter Mitarbeiter« sehr »profitieren«. Daß Ältere »sich gegen Veränderungen wehren«, könne er nicht bestätigen: Solche »Widerstände« hingen »vielmehr mit dem Zeitraum zusammen, den ein Mitarbeiter an ein und demselben Arbeitsplatz zugebracht hat«. Und schließlich seien »ältere Arbeitnehmer, deren Kinder meist schon aus dem Haus sind, wieder flexibler und könnten wesentlich besser bei Auslandseinsätzen eingesetzt werden«. (jW)
Leserbriefe zu diesem Artikel:
- Weidner: Krankhaft Bei wem ist dieser "Wissenschaftler" in Behandlung? Wenn noch nicht nicht,sollte er sich seine krankhaften Phantasien behandeln lassen. Noch besser aber, er sollte bis 80 Jahre in der Produktion ar...
Mehr aus: Natur & Wissenschaft
-
Versäumnis bei Hofe
vom 07.06.2012 -
Auf kurzen Beinen
vom 07.06.2012