Aus: Ausgabe vom 14.06.2012, Seite 4 / Inland
Energiemonopole verlangen Milliarden
Hamburg/Frankfurt am Main. Atomkraftgegner haben scharfe Kritik an den Entschädigungsforderungen von Energiekonzernen für den Atomausstieg geäußert. Schädlich sei nicht die Stillegung von Reaktoren, sondern der Betrieb der AKW, sagte der Sprecher der Antiatomorganisation »Ausgestrahlt«, Jochen Stay, am Mittwoch in Hamburg.
Nach Informationen der Frankfurter Allgemeinen Zeitung wollen die Energiekonzerne mit einer Verfassungsbeschwerde rund 15 Milliarden Euro Schadensersatz für den Atomausstieg einklagen. Allein E.on beziffere seine Ansprüche auf circa acht Milliarden Euro. RWE wolle keine Angaben zur Schadenshöhe machen. Als dritter AKW-Betreiber dränge außerdem der schwedische Energiekonzern Vattenfall auf Ausgleichszahlungen. Die Energiekonzerne sehen durch den vom Bundestag verordneten Ausstieg aus der Nutzung der Nukleakraft die Eigentumsgarantie des Grundgesetzes verletzt. Derweil prüft der vierte große Energieversorger, die mehrheitlich im Besitz des Landes Baden-Württemberg befindliche EnBW, ob sie sich der Verfassungsbeschwerde anschließen wird.
(dapd/jW)
Nach Informationen der Frankfurter Allgemeinen Zeitung wollen die Energiekonzerne mit einer Verfassungsbeschwerde rund 15 Milliarden Euro Schadensersatz für den Atomausstieg einklagen. Allein E.on beziffere seine Ansprüche auf circa acht Milliarden Euro. RWE wolle keine Angaben zur Schadenshöhe machen. Als dritter AKW-Betreiber dränge außerdem der schwedische Energiekonzern Vattenfall auf Ausgleichszahlungen. Die Energiekonzerne sehen durch den vom Bundestag verordneten Ausstieg aus der Nutzung der Nukleakraft die Eigentumsgarantie des Grundgesetzes verletzt. Derweil prüft der vierte große Energieversorger, die mehrheitlich im Besitz des Landes Baden-Württemberg befindliche EnBW, ob sie sich der Verfassungsbeschwerde anschließen wird.
(dapd/jW)
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