Aus: Ausgabe vom 16.06.2012, Seite 16 / Aktion
Hoch die Internationale
Von Denis GabrielSeit einem Jahr wird nun in diesem Sprecherkreis überlegt, wie die Arbeit weiterentwickelt werden kann. Havanna soll nicht aus dem Blickfeld verschwinden, die Arbeit aber nicht auf die kubanische Hauptstadt und die Buchmesse beschränkt bleiben. Mittlerweile steht fest, das Büro Buchmesse zu einem Internationalen Medienbüro auszubauen mit dem Ziel, Kontakte zwischen linken unabhängigen Medien herzustellen. Als Erster wird der Journalist André Scheer im Auftrag des Büros und der Tageszeitung junge Welt im Herbst nach Caracas reisen, um in der venezolanischen Hauptstadt die Wahlen zu beobachten, aber auch, um Kontakte zu Medien aufzubauen.
Die nächste Aufgabe des Büros knüpft jedoch an die bisherigen Messeauftritte in Havanna an: Aus den vielen wunderschönen Fotografien, die dabei entstanden sind, wird ein Jahreskalender 2013 erstellt, der in einer limitierten Auflage von 500 Exemplaren verkauft werden soll. Der Druck wird durch Spenden finanziert, die Einnahmen aus dem Verkauf stehen deshalb für die Arbeit des Büros zur Verfügung.
Solidarität jetzt!
Das Verwaltungsgericht Berlin hat entschieden und die Klage des Verlags 8. Mai abgewiesen. Die Bundesregierung darf die Tageszeitung junge Welt in ihren jährlichen Verfassungsschutzberichten erwähnen und beobachten. Nun muss eine höhere Instanz entscheiden.
In unseren Augen ist das Urteil eine Einschränkung der Meinungs- und Pressefreiheit in der Bundesrepublik. Aber auch umgekehrt wird Bürgerinnen und Bürgern erschwert, sich aus verschiedenen Quellen frei zu informieren.
Genau das aber ist unser Ziel: Aufklärung mit gut gemachtem Journalismus. Sie können das unterstützen. Darum: junge Welt abonnieren für die Pressefreiheit!
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