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Aus: Ausgabe vom 22.06.2012, Seite 13 / Feuilleton

Der nächste, bitte

In China ist ein Sack Reis umgefallen und der Friedenspreis des Deutschen Buchhandels 2012 geht an einen dort aufgewachsenen Dissidenten. Der Schriftsteller Liao Yiwu begehre »unerschrocken gegen die politische Unterdrückung« auf und verleihe »den Entrechteten seines Landes eine weithin hörbare Stimme«, teilte der Börsenverein des Deutschen Buchhandels am Donnerstag zur Begründung mit. »Der Autor, der am eigenen Leib erfahren hat, was Gefängnis, Folter und Repression bedeuten, legt als unbeirrbarer Chronist und Beobachter Zeugnis ab für die Verstoßenen des modernen China.« Der Friedenspreis ist mit 25000 Euro dotiert und wird während der Frankfurter Buchmesse verliehen. Liao wurde am 4. August 1958 in Chengdu in der Provinz Sichuan geboren und ist zur Zeit Stipendiat des Berliner Künstlerprogramms des DAAD. Ende des Jahres wird sein neues Buch »Die Kugel und das Opium – Leben und Tod am Platz des Himmlischen Friedens« erscheinen. (dapd/jW)

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