Rosa-Luxemburg-Konferenz am 11.01.2025
Gegründet 1947 Sa. / So., 21. / 22. Dezember 2024, Nr. 298
Die junge Welt wird von 3005 GenossInnen herausgegeben
Rosa-Luxemburg-Konferenz am 11.01.2025 Rosa-Luxemburg-Konferenz am 11.01.2025
Rosa-Luxemburg-Konferenz am 11.01.2025
Aus: Ausgabe vom 02.07.2012, Seite 5 / Inland

Heftige Debatte um Beschneidung

Berlin. Gegen das Gerichtsurteil zur Strafbarkeit ritueller Beschneidungen von Jungen haben sich nach jüdischen und muslimischen Verbänden auch Bundespolitiker gewandt. Außenminister Guido Westerwelle (FDP) erklärte am Sonntag, in Deutschland seien die freie Religionsausübung und die religiösen Traditionen geschützt. Der Grünen-Politiker Volker Beck forderte, das Urteil auf dem Wege der Rechtsprechung oder durch ein Gesetz zu korrigieren und mahnte: »Wir dürfen Juden in Deutschland nicht pauschal in die Illegalität treiben.« Das Kölner Landgericht hatte entschieden, daß religiöse Beschneidungen als Körperverletzung zu werten sind.

Zuvor hatten Juden und Muslime auf die Religionsfreiheit gepocht. Der Zentralrat der Muslime will die Frage vor das Bundesverfassungsgericht bringen.(dapd/jW)