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Aus: Ausgabe vom 05.07.2012, Seite 15 / Natur & Wissenschaft

Harte Nahrung

Ein Vorfahre des Menschen, der Australopithecus sediba, hat sich im Gegensatz zu seinen Verwandten nicht nur von Blättern und Pflanzen, sondern auch von Baumrinde ernährt. Das ergab eine Studie des Max-Planck-Instituts für evolutionäre Anthropologie in Leipzig. »Vor allem die innere Baumrinde kann durchaus nahrhaft sein«, erklärte Studienleiterin Amanda Henry. Alle Nährstoffe des Baumes gingen durch die innere Rinde. Die Forscher ermittelten die Ernährungsgewohnheiten des Australopithecus sediba, indem sie Gebisse von Überresten dieses entfernten Urahnen des Menschen untersuchten, die 2008 in Südafrika gefunden worden waren. Dabei fanden sie winzige Rückstände von Rinde und Holz. Auch Schimpansen nagen gerne an Baumrinden. Durch die Studie rückt der Australopithecus sediba, der vor zwei Millionen Jahren lebte, weiter in ihre Nähe. Die Ergebnisse sind in der Fachzeitschrift Nature veröffentlicht. (AFP/jW)

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