Gedenktafel für Frauenrechtlerin

Berlin. Eine Gedenktafel in Berlin-Pankow soll künftig an die jüdische Ärztin und Frauenrechtlerin Martha Wygodzinski (1869–1943) erinnern. Sie wird am Haus in der Neuen Schönholzer Straße 13 angebracht und am heutigen Freitag enthüllt. In dem Haus befand sich ein Heim für obdachlose ledige Mütter und ihre Neugeborenen, das von Wygodzinski finanziert und betrieben wurde. Sie war Anfang des 20. Jahrhunderts eine der wenigen Medizinerinnen in Berlin und arbeitete jahrzehntelang als Armenärztin in Mitte und Prenzlauer Berg. 1942, im Alter von 73 Jahren, wurde sie nach Theresienstadt deportiert und starb dort im Februar 1943.

(jW)