Rosa-Luxemburg-Konferenz am 11.01.2025
Gegründet 1947 Freitag, 27. Dezember 2024, Nr. 301
Die junge Welt wird von 3005 GenossInnen herausgegeben
Rosa-Luxemburg-Konferenz am 11.01.2025 Rosa-Luxemburg-Konferenz am 11.01.2025
Rosa-Luxemburg-Konferenz am 11.01.2025
Aus: Ausgabe vom 27.07.2012, Seite 3 / Schwerpunkt

Dokumentiert: »Naziaufmarsch blockieren«

Auszüge aus dem diesjährigen Aufruf des Bündnisses »Dortmund stellt sich quer!«

(…) Wieder haben die Dortmunder Nazis dazu aufgerufen, am 1. September, dem Antikriegstag, nach Dortmund zu kommen. Seit mehreren Jahren versuchen sie immer wieder aufs Neue, den Menschen einzureden, sie würden gegen Krieg und für den Frieden einstehen. Aber wir kennen die Verbrechen der Nazis und die Traditionen in der auch die sogenannten »Autonomen« Nationalisten heute noch stehen (…) Die Dortmunder Faschisten begrüßten den von Mitgliedern des NSU begangenen Mord an Mehmet Kubasik. Und was machen unsere Gerichte? Brutale Schläger aus den Reihen der Dortmunder Naziszene, die am 1. Mai 2009 die DGB-Kundgebung angriffen, wurden kürzlich freigesprochen! Am 1. September wollen sie ein weiteres Mal triumphierend durch Dortmund marschieren und über die gezielte Provokation ihre Macht demonstrieren. Das lassen wir nicht zu!

Vor dem Hintergrund der Lehren aus dem Kolonialismus, Faschismus und Imperialismus stellen wir uns gegen jede Form der Kriegstreiberei. Wir stehen an der Seite der Menschen, die für Frieden und Humanismus, Völkerverständigung und für ein Ende des internationalen Wettrüstens eintreten. Die BRD profitiert immer noch vom Geschäft mit Kriegsgeräten. Auf der internationalen Liste der führenden Rüstungsexporteure steht Deutschland nach den USA und Rußland an Platz drei. Erst in diesem Jahr wurden drei weitere atomwaffenfähige U-Boote an den israelischen Staat verkauft (…).

Indem wir uns den Nazis hierzulande in den Weg stellen und das Erinnern an den Antikriegstag damit nicht in die Hände der Rechten geben, solidarisieren wir uns mit den internationalen Bewegungen gegen die Krise und treten für mehr Demokratie und soziale Veränderungen ein. Die vielversprechenden Proteste von Blockupy Frankfurt haben gezeigt, welch enormes Potential im internationalen Protest gegen sozialen Kahlschlag und die Macht der Banken steckt. (…)

Wir rufen dazu auf, am 1. September 2012 den Naziaufmarsch in Dortmund zu blockieren und die Straßen zu besetzen! Wir akzeptieren dabei keine Absperrungen, die unseren legitimen Protest einschränken. Die räumliche und zeitliche Ausdehnung der Besetzung machen wir von den gegebenen Umständen und den kommenden Entwicklungen abhängig. Von unseren Aktionen wird dabei keine Eskalation ausgehen. Wir solidarisieren uns mit allen, die dieses Ziel mit uns teilen und der Kriegspropaganda an diesem Tag eine klare Absage erteilen.

Informationen: www.dortmundquergestellt.de

Regio:

Mehr aus: Schwerpunkt