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Aus: Ausgabe vom 09.08.2012, Seite 15 / Natur & Wissenschaft

Gesetzesänderung kritisiert

Der BUND kritisiert eine von Agrarministerin Ilse Aigner zur Eindämmung des Antibiotika-Mißbrauchs in der Massentierhaltung geplante Gesetzesänderung als unzureichend. In einer am Dienstag veröffentlichten Stellungnahme des Verbandes zum Entwurf der Neufassung des Arzneimittelgesetzes heißt es, laut Entwurf werde nicht die eingesetzte Menge an Antibiotika erfaßt, sondern lediglich die Zahl der Verabreichungen. Manche Präparate sorgten nach einmaliger Vergabe monatelang für einen erhöhten Antibiotikaspiegel: »Bei der von der Bundesregierung vorgeschlagenen Ermittlung der Therapiehäufigkeit würde unberücksichtigt bleiben, welche Wirkstoffe in welcher Dosis zum Einsatz kommen.« Der BUND monierte auch den Ansatz, künftig den Durchschnitt der Antiobiotika-Behandlungen zu ermitteln und nur nach oben abweichende Betriebe von den Behörden überprüfen zu lassen. Damit würde man auf einem sehr hohen Behandlungsniveau stehenbleiben. Statt dessen sollte man auf Basis der heute eingesetzten Antibiotika eine Verringerung um 50 Prozent bis zum Jahr 2015 anstreben.

(dapd/jW)

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