Aus: Ausgabe vom 29.09.2012, Seite 16 / Aktion
Aufklärung und Gegeninformation
Von Arnold SchölzelHauptgrund für den relativen Erfolg der jungen Welt ist ihr politisches Profil: Sie thematisiert konsequent und täglich den Zusammenhang von Kapitalismus und Krieg, informiert häufig exklusiv von Kriegsschauplätzen aus eigener Perspektive und verfügt unter ihren Autorinnen und Autoren über renommierte Analytiker von Wirtschaft und Krise, deren Prognosen sich in den letzten Jahren immer wieder bestätigten.
Der Abbau von Demokratie, das Zusammenspiel von Staat und Neonazis, die Repression gegen Antifaschisten und der Widerstand von Beschäftigten, Gewerkschaften, sozialen Bewegungen – wer zu solchen Themen ständig informiert sein möchte, findet das in dieser Zeitung. Sie versteht sich als Teil von Aufklärung und Gegeninformation. Eine tägliche Zeitung gegen den Krieg, professionell gemacht und mit seriösen Informationen, ist unter heutigen Umständen nur möglich, wenn sie von möglichst vielen abonniert wird. Denn Abonnements – im Internet oder für die gedruckte Ausgabe oder für beides – sind ihr wichtigste Finanzierungsquelle.
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Das Verwaltungsgericht Berlin hat entschieden und die Klage des Verlags 8. Mai abgewiesen. Die Bundesregierung darf die Tageszeitung junge Welt in ihren jährlichen Verfassungsschutzberichten erwähnen und beobachten. Nun muss eine höhere Instanz entscheiden.
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