Aus: Ausgabe vom 10.10.2012, Seite 4 / Inland
Krankhafte Neugier bei Krankenkassen
Berlin. Der Bundesdatenschutzbeauftragte Peter Schaar hat den Krankenkassen vorgeworfen, von ihren Versicherten zu viele Daten zu erheben. Schaar kritisierte am Dienstag im Sender NDR Info, daß die Kassen die Bezieher von Krankengeld umfassend zu ihrer Erkrankung und ihrer persönlichen Situation befragten. Mit den »Selbstauskunftsbögen« werde bewußt versucht, die vorhandene Datenschutzmechanismen auszuhebeln.
»Wir haben eine Reihe von Beschwerden vorliegen, die sich gegen verschiedene Kassen richten«, sagte Schaar. Seine Behörde untersuche zur Zeit Fälle, in denen Patienten nach ihrem familiären Umfeld, der Dosierung von Medikamenten, Urlaubsplänen oder dem Verhältnis zum Arbeitsgeber befragt worden seien, sagte Schaar. Einigen Versicherten sei damit gedroht worden, die Zahlung des Krankengeldes einzustellen, wenn sie den Fragebogen nicht ausfüllten.
(AFP/jW)
»Wir haben eine Reihe von Beschwerden vorliegen, die sich gegen verschiedene Kassen richten«, sagte Schaar. Seine Behörde untersuche zur Zeit Fälle, in denen Patienten nach ihrem familiären Umfeld, der Dosierung von Medikamenten, Urlaubsplänen oder dem Verhältnis zum Arbeitsgeber befragt worden seien, sagte Schaar. Einigen Versicherten sei damit gedroht worden, die Zahlung des Krankengeldes einzustellen, wenn sie den Fragebogen nicht ausfüllten.
(AFP/jW)
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