Aus: Ausgabe vom 22.10.2012, Seite 4 / Inland
Über 100 Neonazis untergetaucht
Berlin. Ein Jahr nach der Enttarnung der Terrorgruppe »Nationalsozialistischer Untergrund« leben zahlreiche Neonazis im Untergrund, von denen angeblich jede Spur fehlt. Das Bundeskriminalamt gehe von zuletzt 110 Rechtsextremisten aus, die mit offenen Haftbefehlen gesucht würden, sagte Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich (CSU) der Welt am Sonntag. Er warnte vor »fließenden Übergängen zu gewalttätigen und terroristischen Strömungen« im rechtsextremistischen Milieu. Die Demokratie brauche deshalb einen »starken Verfassungsschutz«. Der Vorsitzende des NSU-Untersuchungsausschusses im Bundestag, Sebastian Edathy (SPD), sagte der Welt am Sonntag, die Zahl der untergetauchten Neonazis zeige, daß der NSU nicht als isoliertes Phänomen zu betrachten sei. »Wir haben noch mehrere tickende Zeitbomben im Land herumlaufen.« (dapd/jW)
Mehr aus: Inland
-
»Mit der Krise sind die Aufträge weggebrochen«
vom 22.10.2012 -
Abkassiert und an CDU gespendet
vom 22.10.2012 -
Blockupy fordert DGB
vom 22.10.2012 -
Waggonfabrik in Aachen vor dem Aus
vom 22.10.2012 -
Neubauten für Reiche
vom 22.10.2012