Aus: Ausgabe vom 15.11.2012, Seite 15 / Medien
Luxusreisen als Schmiermittel?
Berlin. Der ThyssenKrupp-Konzern versucht offenbar, mit luxuriösen Einladungen die Berichterstattung der Medien zu beeinflussen. Wie die Welt am Sonntag berichtete, hat Vorstandsmitglied Jürgen Claassen mehrfach Journalisten zu luxuriösen Geschäftsreisen eingeladen. Unter anderem sei ein Redakteur der Frankfurter Allgemeinen Zeitung im Sommer mit Claassen für fünf Tage nach China gereist. – Kosten: 15000 Euro. An einer von ThyssenKrupp finanzierten Safari in Südafrika hätten im März 2011 Journalisten der Süddeutschen Zeitung, des Tagesspiegel, der Neuen Rhein-Zeitung und der Rheinischen Post teilgenommen.
Oliver Schröm, Vorsitzender der Journalistenvereinigung »Netzwerks Recherche«, erklärte dazu: »Die Reiseangebote von ThyssenKrupp setzen den Journalismus in den Generalverdacht der Käuflichkeit.«
(jW)
Oliver Schröm, Vorsitzender der Journalistenvereinigung »Netzwerks Recherche«, erklärte dazu: »Die Reiseangebote von ThyssenKrupp setzen den Journalismus in den Generalverdacht der Käuflichkeit.«
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