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Aus: Ausgabe vom 18.12.2012, Seite 3 / Schwerpunkt

Hugo Chávez: »Anspannung ­vorbei«

Die venezolanische Regierung verbreitet weiter Optimismus über den Gesundheitszustand des an Krebs erkrankten Präsidenten Hugo Chávez. Am Sonntag (Ortszeit) informierte Wissenschafts- und Technologieminister Jorge Arreaza aus Havanna, der Genesungsprozeß des Staatschefs verlaufe stabil und positiv, die »Tage der Anspannung« seien vorbei. Chávez verfolge genau, was sich in Venezuela abspiele und habe die Bürger seines Landes aufgerufen, an den Regionalwahlen teilzunehmen, so Arreaza, der seit Tagen als Verbindungsmann zwischen Caracas und Havanna wirkt.

»Präsident Hugo Chávez befindet sich mitten im Prozeß der Erholung. Er hat heute verschiedene Berichte erhalten, so über den Plan República (die Sicherheitsvorkehrungen während der Wahlen, Anm. d. Red.) wie auch Berichte der Bolivarischen Regierung über die Wahlen, die in Venezuela durchgeführt werden«, erklärte Arreaza in einem Telefongespräch, das über alle Rundfunk- und Fernsehsender des Landes verbreitet wurde. »Der Präsident führt einmal mehr voller Liebe zum Volk, voller Liebe zur Republik seinen Kampf. Er weiß, daß die Erfolge, die wir in den vergangenen Jahren der Bolivarischen Regierung erreicht haben, sichtbar sind und den verwundbarsten Teilen unserer Bevölkerung zugute gekommen sind.« Das Land könne beruhigt sein, Chávez werde von einer exzellenten Medizinermannschaft betreut: »Es gibt sogar eine doppelte und dreifache Besetzung mit Fachärzten, um auf jede Situation zu reagieren, die auftreten könnte«, berichtete Arreaza. »Auf diese Weise konnte die anfängliche Tendenz umgekehrt werden. Die Tage der Anspannung wurden überwunden, seither gibt es eine positive Tendenz der Stabilisierung.«

Chávez habe sich auch für die zahlreichen Gebete und Solidaritätsveranstaltungen bedankt, die in Venezuela und anderen Ländern für seine Genesung durchgeführt wurden. So hatte die palästinensische Regierung am Wochenende in der Geburtskirche von Bethlehem eine Messe für den venezolanischen Präsidenten lesen lassen. Ein Sprecher der Nationalverwaltung in Ramallah sagte dem lateinamerikanischen Fernsehsender TeleSur, das sei ein Dank für die solidarische Unterstützung: »Palästinenser und Venezolaner kämpfen gemeinsam gegen imperiale Mächte.« So hätten lediglich Venezuela und Bolivien die Beziehungen zu Tel Aviv abgebrochen, als die israelische Armee 2008/09 Gaza angriff.
(jW)

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