Aus: Ausgabe vom 22.12.2012, Seite 9 / Kapital & Arbeit
Weidmann sieht keine Eurounion
Berlin. Bundesbank-Präsident Jens Weidmann glaubt nicht daran, daß die EU angesichts der Krise zusammenrückt und ein enger Staatenbund wird. Es gebe kaum politische Bereitschaft und Unterstützung der Bevölkerung dafür, nationale Souveränität aufzugeben, sagte er der Wirtschaftswoche laut Vorabmeldung vom Freitag. Er sehe deshalb »nicht den großen Sprung in Richtung Fiskalunion«. Europa solle sich hüten, Risiken stärker zu vergemeinschaften, ohne die nationale Souveränität anzutasten. »Denn wenn Haftung und Kontrolle nicht im Einklang stehen, wird das Fundament der Währungsunion untergraben«, so der Bundesbanker.
Weidmann wehrte sich auch dagegen, daß die Regierungen ungelöste Probleme der Europäischen Zentralbank zuschiebten. »Als Währungshüter müssen wir klarmachen, daß wir ausschließlich unserem Primärziel verpflichtet sind: der Geldwertstabilität. Wir sind nicht Ausputzer für Politikversagen.« (dapd/jW)
Weidmann wehrte sich auch dagegen, daß die Regierungen ungelöste Probleme der Europäischen Zentralbank zuschiebten. »Als Währungshüter müssen wir klarmachen, daß wir ausschließlich unserem Primärziel verpflichtet sind: der Geldwertstabilität. Wir sind nicht Ausputzer für Politikversagen.« (dapd/jW)
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