Aus: Ausgabe vom 04.01.2013, Seite 3 / Schwerpunkt
US-Journalist verschollen
Wie erst jetzt bekanntwurde, ist mindestens ein weiterer ausländischer Journalist in Syrien verschollen. Der US-Amerikaner James Foley (39) soll am 22. November in der Provinz Idlib von vier unbekannten Bewaffneten entführt worden sein, teilte seine Familie am Mittwoch mit. Die Informationen stammen von einem Augenzeugen. Fahrer und Übersetzer seien später freigelassen worden. Nach einem Bericht der libanesischen Zeitung Al-Akhbar soll Foley mit einem weiteren Journalisten unterwegs gewesen sein, der ebenfalls als vermißt gilt. Dessen Familie allerdings wolle nicht, daß seine Identität bekannt wird. Die Familie von Foley war zunächst auch nicht an die Öffentlichkeit gegangen, weil sie sich durch Verhandlungen mit den Entführern die baldige Freilassung des Sohnes erhoffte. Nach sechs Wochen ist allerdings noch immer nicht klar, von wem James Foley verschleppt wurde, es gibt kein Lebenszeichen.
Foley war in Syrien als Kriegsreporter für die französische Nachrichtenagentur AFP unterwegs und hielt sich offenbar in von Aufständischen kontrollierten Gebieten auf. Seit März 2012 habe er 30 Filme an AFP geliefert, hieß es aus der Zentrale der Nachrichtenagentur. Er habe auch für die US-amerikanische Global Post und verschiedene US-Fernsehsender gearbeitet. Einem Augenzeugen zufolge soll Foley unweit des umkämpften Militärflughafens Taftanaz verschleppt worden sein. AFP sei intensiv um Foleys Freilassung in Syrien bemüht, heißt es von seiten der Agentur. Der Freiberufler wird als »erfahrener Kriegsreporter« beschreiben, der schon aus Afghanistan und aus dem Libyen-Krieg berichtet hatte. Dort war Foley ebenfalls entführt und sechs Wochen lang festgehalten worden.
Kurz vor Weihnachten war bekanntgeworden, daß Mitarbeiter des US-Fernsehsenders NBC fünf Tage lang im Norden Syriens von nicht identifizierten Entführern festgehalten worden waren. NBC-Reporter Richard Engel war mit seinem Team mit Aufständischen unterwegs, als sie entführt wurden. Nachdem fünf Tage später zwei der Entführer von Aufständischen getötet worden waren, gelang ihnen die Flucht, so Engel.
(kl)
Foley war in Syrien als Kriegsreporter für die französische Nachrichtenagentur AFP unterwegs und hielt sich offenbar in von Aufständischen kontrollierten Gebieten auf. Seit März 2012 habe er 30 Filme an AFP geliefert, hieß es aus der Zentrale der Nachrichtenagentur. Er habe auch für die US-amerikanische Global Post und verschiedene US-Fernsehsender gearbeitet. Einem Augenzeugen zufolge soll Foley unweit des umkämpften Militärflughafens Taftanaz verschleppt worden sein. AFP sei intensiv um Foleys Freilassung in Syrien bemüht, heißt es von seiten der Agentur. Der Freiberufler wird als »erfahrener Kriegsreporter« beschreiben, der schon aus Afghanistan und aus dem Libyen-Krieg berichtet hatte. Dort war Foley ebenfalls entführt und sechs Wochen lang festgehalten worden.
Kurz vor Weihnachten war bekanntgeworden, daß Mitarbeiter des US-Fernsehsenders NBC fünf Tage lang im Norden Syriens von nicht identifizierten Entführern festgehalten worden waren. NBC-Reporter Richard Engel war mit seinem Team mit Aufständischen unterwegs, als sie entführt wurden. Nachdem fünf Tage später zwei der Entführer von Aufständischen getötet worden waren, gelang ihnen die Flucht, so Engel.
(kl)
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