Rosa-Luxemburg-Konferenz am 11.01.2025
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Aus: Ausgabe vom 05.01.2013, Seite 3 / Schwerpunkt

Angriffe im Westjordanland

Die israelische Besatzungsmacht hat ihre Angriffe gegen Palästinenser im Westjordanland seit Jahresbeginn weiter intensiviert. Unterstützt wird die Armee dabei von radikalen Siedlern, deren Attacken auf Palästinenser von täglichen Beleidigungen und Drohungen über Sachbeschädigungen bis hin zu körperlicher Gewalt reichen. Seit Beginn der für die Palästinenser wichtigen Olivenernte im November werden Bauern fast täglich bei der Arbeit in den Hainen behindert. Am Neujahrstag entwurzelten Siedler 150 Olivenbäume im Dorf Qusra bei Nablus. Einen Tag später waren die palästinensischen Einwohner im nahegelegenen Jalud mit einem Sitzstreik von Siedlern aus Esh Kodesh konfrontiert. Als die Palästinenser ihre Arbeit aufnehmen wollten, griffen die Siedler die Feldarbeiter an und verletzten einige von ihnen. Ein zweijähriges Kind mußte nach einem Schlag auf den Kopf ärztlich behandelt werden. Israelische Armeekräfte beobachteten das Treiben, hielten die Angreifer aber nicht ab.

Zu heftigen Auseinandersetzungen zwischen Palästinensern und verdeckt operierenden Geheimdienstpolizisten war es bereits am vergangenen Dienstag in Tamoun gekommen. Die israelischen Agenten hatten sich als Gemüseverkäufer getarnt und stürmten verschiedene Häuser, um »Verdächtige« festzunehmen. Als Palästinenser sich mit Steinen und brennenden Reifen zur Wehr setzten, gingen Armee und Geheimdienstler mit Tränengas und scharfer Munition gegen diese vor. Am Donnerstag morgen kam es zu einem ähnlichen Vorfall in Dschenin, wo das Haus der 93jährigen Amneh Hisnawi gestürmmt wurde. Die alte Frau mußte später in einem Krankenhaus versorgt werden.


(kl)

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