Aus: Ausgabe vom 05.01.2013, Seite 4 / Inland
Klage gegen Bahn und Lufthansa
Friesenhagen. Die Deutsche Bahn AG steht als Nachfolgeunternehmen der Reichsbahn vor einer Klagewelle mehrerer tausend Opfer der Massendeportationen während des Faschismus. Darüber informierte am Freitag der Verein Zug der Erinnerung mit Sitz in Friesenhagen. Erster Kläger ist demnach ein Überlebender, der 17 Jahre alt war, als er in der Ukraine verhaftet wurde. Die damalige »NS-Reichsbahn« verschleppte ihn nach Deutschland, wo er Zwangsarbeit leisten mußte. Neben der DB AG sei auch die Deutsche Lufthansa betroffen, für deren Vorgänger der Kläger arbeiten mußte. Der heute 88jährige verlangt von der DB AG ein Schmerzensgeld von mindestens 200000 Euro und setzt für seine erzwungene Tätigkeit bei der »NS-Lufthansa« einen noch zu zahlenden Stundenlohn in Höhe von jeweils 26 Euro an. »Unabhängig von der Frankfurter Klage bereiten sich ›Reichsbahn‹-Opfer auf Sammelklagen in den USA vor«, so der Verein Zug der Erinnerung.
(jW)
(jW)
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