Aus: Ausgabe vom 07.01.2013, Seite 5 / Inland
Gedenken an Celalettin Kesim
Berlin. Rund 200 überwiegend türkische, aber auch deutsche Kommunisten gedachten am Samstag in Berlin-Kreuzberg Celalettin Kesims. Der Gewerkschafter und Kommunist war am 5. Januar 1980 am Kottbusser Tor von Faschisten erstochen worden. Er hatte dort mit etwa 20 Genossen Flugblätter gegen den drohenden Militärputsch in der Türkei verteilt. Bei dem Angriff durch eine bewaffnete Gruppe wurden mehrere von ihnen schwer verletzt. Der Mord an Kesim vor 33 Jahren und die vermutete Beteiligung des türkischen Geheimdienstes wurden nie vollständig aufgeklärt. Belegen läßt sich aber, daß anwesende Zivilpolizisten nicht eingriffen und keine ärztliche Hilfe riefen. In den Folgejahren demonstrierten am 5. Januar Tausende im Gedenken an den Kommunisten durch Kreuzberg. Am Samstag wurde der bisher namenlose Platz am Kottbusser Tor/Ecke Kottbusser Damm symbolisch in Celalettin-Kesim-Platz umbenannt.
(jW)
(jW)
Mehr aus: Inland
-
Freiheit für Philipp Rösler
vom 07.01.2013 -
»Sich mit den Kernfragen linker Politik beschäftigen«
vom 07.01.2013 -
Noch keine Rückkehr für Gazale Salame
vom 07.01.2013 -
Protest gegen Neonazis
vom 07.01.2013 -
Travemünde: Hafenarbeiter sollen Verladen von »Patriot«-Raketen verweigern
vom 07.01.2013 -
Piraten zerlegen sich in Wiesbaden
vom 07.01.2013 -
Gegen Klimakiller Kohle
vom 07.01.2013