Aus: Ausgabe vom 29.01.2013, Seite 13 / Feuilleton
Ein Haken
Die deutsch-jüdische Schriftstellerin Esther Dischereit will aus der NSU-Mordserie ein Opernlibretto entwickeln. Deshalb geht sie seit Monaten zu den Zeugenbefragungen des NSU-Ausschusses des Bundestages. Mit dem Komponisten Gabriel Iranyi arbeitet sie an einer Oper, die die Opfer und Hinterbliebenen sichtbar machen soll. Arbeitstitel: »Es ist nicht nicht auszuschließen. 10 Tote.« Dischereit schreibt auf ihrer Homepage, daß sie sich nach einem Tag im Ausschuß erholen muß: »Ich sitze dann da, und es gibt einen Bericht, eine Tatsache, einen Schlüssel oder ein Werkzeug oder ein Handy – die bleiben im Gedächtnis stecken, wie ein Haken.« (dapd/jW)
Mehr aus: Feuilleton
-
Der Eco-Citizen
vom 29.01.2013 -
Clown seiner Klasse
vom 29.01.2013 -
Ach du liebe Hölle
vom 29.01.2013 -
Der unruhige Geist
vom 29.01.2013 -
Nachschlag: Seelenangler
vom 29.01.2013 -
Vorschlag
vom 29.01.2013