Aus: Ausgabe vom 06.02.2013, Seite 6 / Ausland
Kaum Hürden für Terroristentötung
Washington. Die US-Regierung hält die gezielte Tötung mutmaßlicher Terroristen, auch wenn diese Staatsbürger der USA sind, für legal, wenn diese »in letzter Zeit« in »Aktivitäten« verwickelt waren, die einen Anschlag vorbereiten könnten. Das berichtete Spiegel online am Dienstag unter Berufung auf ein vertrauliches Dokument aus dem US-Justizministerium, das der Fernsehsender NBC veröffentlicht hatte. Präzisierungen, welche Aktivitäten konkret Voraussetzung für die gezielte Tötung per Drohnenangriff sind oder wie lange diese zurückliegen dürfen, werden laut NBC in dem Dokument nicht vorgenommen. Damit wären die bisher von US-Justizminister Eric Holder vertretenen Kriterien außer Kraft gesetzt. Der hatte im März 2012 erklärt, Voraussetzung einer gezielten Tötung von US-Staatsbürgern sei es, daß von ihnen »eine unmittelbare Gefahr eines Anschlags auf die USA« ausginge, der Angriff in Übereinstimmung mit dem Kriegsrecht erfolge und zudem eine Gefangennahme des Betroffenen nicht möglich sei. Nach dem jetzt veröffentlichten Dokument soll es dagegen bereits genügen, daß der Versuch einer Gefangennahme ein »unangemessenes Risiko« für die Sicherheitskräfte darstelle.
(jW)
(jW)
Mehr aus: Ausland
-
Deutsche Spione in Kolumbien?
vom 06.02.2013 -
Sevilla stinkt
vom 06.02.2013 -
Prozeß gegen Vergewaltiger
vom 06.02.2013 -
»Man hat sie dem Verhungern ausgesetzt«
vom 06.02.2013 -
Monti will Beschäftigtenrechte aushebeln
vom 06.02.2013 -
Auf seiten des »Widerstands«
vom 06.02.2013 -
Irans Präsident zu Besuch in Ägypten
vom 06.02.2013 -
Zwischen Revolution und Anpassung
vom 06.02.2013 -
Feuer für Pemex
vom 06.02.2013