Aus: Ausgabe vom 11.02.2013, Seite 6 / Ausland
Tote bei Angriff auf Iraner im Irak
Bagdad. Bei einem Granaten- und Raketenangriff auf das von Iranern bewohnte Flüchtlingslager Hurrija (Camp Liberty) nahe der irakischen Hauptstadt Bagdad sind am Samstag mindestens fünf Bewohner des Lagers getötet worden. Vertreter der irakischen Sicherheitskräfte sprachen zudem von 40 Verletzten unter den Flüchtlingen, das US-Außenministerium von sechs Toten. Den Angaben aus Bagdad zufolge wurden auch drei irakische Polizisten verletzt.
Der UN-Sondergesandte im Irak, Martin Kobler, forderte die irakischen Behörden auf, »umgehend« Ermittlungen zu dem Angriff aufzunehmen. In Genf wies der UN-Flüchtlingshochkommissar Antonio Guterres darauf hin, daß die Lagerinsassen bis zur endgültigen Klärung ihres Status als Asylbewerber »mit internationalem Schutz« zu gelten hätten. Der Chef des UN-Flüchtlingshilfswerks UNHCR forderte die irakische Regierung auf, den Schutz der Lagerbewohner zu gewährleisten. Außerdem müsse sie dafür sorgen, daß die für den Angriff Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen werden.
Bereits seit dem iranisch-irakischen Krieg von 1980 bis 1988 halten sich große Gruppen iranischer Flüchtlinge im Irak auf. Sie wurden von dem damaligen irakischen Machthaber Saddam Hussein unterstützt, um Attacken auf das Nachbarland vorzubereiten. In einer Abmachung zwischen dem Irak und der UNO wurde die Aussiedlung von gut 3000 iranischen Flüchtlingen vereinbart. (AFP/jW)
Der UN-Sondergesandte im Irak, Martin Kobler, forderte die irakischen Behörden auf, »umgehend« Ermittlungen zu dem Angriff aufzunehmen. In Genf wies der UN-Flüchtlingshochkommissar Antonio Guterres darauf hin, daß die Lagerinsassen bis zur endgültigen Klärung ihres Status als Asylbewerber »mit internationalem Schutz« zu gelten hätten. Der Chef des UN-Flüchtlingshilfswerks UNHCR forderte die irakische Regierung auf, den Schutz der Lagerbewohner zu gewährleisten. Außerdem müsse sie dafür sorgen, daß die für den Angriff Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen werden.
Bereits seit dem iranisch-irakischen Krieg von 1980 bis 1988 halten sich große Gruppen iranischer Flüchtlinge im Irak auf. Sie wurden von dem damaligen irakischen Machthaber Saddam Hussein unterstützt, um Attacken auf das Nachbarland vorzubereiten. In einer Abmachung zwischen dem Irak und der UNO wurde die Aussiedlung von gut 3000 iranischen Flüchtlingen vereinbart. (AFP/jW)
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